Weltweit müssen 158 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren arbeiten – viele von ihnen unter Bedingungen, die ihrer Gesundheit oder Entwicklung schwer schaden. Die Kinder werden in Fabriken, in Minen, auf Plantagen oder in Privathaushalten ausgebeutet. Sie heben zu schwere Lasten, hantieren ohne Schutzkleidung mit Chemikalien oder müssen als Dienstmädchen bis zu 16 Stunden am Tag schuften. Sie werden missbraucht, gering oder gar nicht bezahlt. Für den Schulbesuch bleibt häufig weder Zeit noch Kraft.

Ausgehend von einem Jugendbuch zur Kinderarbeit in Vietnam beschäftigte sich die Klasse 8a im Distanzunterricht mit diesem Thema und erstellte eine Präsentation, die über Teams allen Schülern des LSH vorgestellt wurde.

Um das Thema Kinderarbeit weiter zu vertiefen, entliehen wir von UNICEF die oben genannte Ausstellung für drei Wochen.

Auf 20 Ausstellungstafeln werden Formen von ausbeuterischer Kinderarbeit dargestellt, wie sie heute noch in vielen Ländern alltäglich sind. Die UN-Kinderrechtskonvention verbrieft das Recht eines jeden Kindes auf Schutz vor jeder Form von Arbeit, die es gefährdet oder seine Entwicklung behindert. Mit der Kampagne „Stoppt Ausbeutung“ setzt sich UNICEF Deutschland – das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen - gemeinsam mit der Siegelorganisation TransFair dafür ein, die Ausbeutung von Kindern zu verhindern. UNICEF Deutschland unterstützt Projekte gegen Kinderarbeit in Indien, Ecuador, Burkina Faso und auf den Philippinen und ruft dafür zu Spenden auf. Beispielsweise setzt sich in Indien die Organisation gegen Kinderarbeit in der Baumwollindustrie ein. Rund 200.000 Kinder, vor allem Mädchen, arbeiten hier täglich bis zu zwölf Stunden lang auf den Baumwollfeldern - eine anstrengende und wegen der verwendeten Pestizide auch gefährliche Arbeit. Das Kinderhilfswerk hat hier ein Programm gestartet, um arbeitende Kinder in die Schule zu bringen. Es hilft beispielsweise beim Aufbau von Selbsthilfegruppen, über die Frauen zinsgünstige Kredite in Anspruch nehmen können. So können sie ihre Einkommen verbessern und auf die Mitarbeit ihrer Kinder verzichten. Außerdem stattet die Organisation Schulen besser aus und sorgt für Schulmaterial.

Text: Werner Wiedemann